Die Entstehung des Namens
Um das Jahr 1250 herum entwickelte sich der Ortsname Grenaa aus dem altdänischen Wort "Grindhøgh", allerdings ist die Bedeutung durch unterschiedliche Interpretationsansätze nicht eindeutig geklärt. Die weitläufigste Deutung sagt aber aus, dass Grenaa mit "Grus- oder Schotteranhöhe" zu übersetzen ist. Da hier unterschiedliche Dialekte aufeinander trafen, wurde aus der einstigen Endung "høj" schnell ein alleinstehendes "å", was allerdings nichts mit dem dänischen Wort "Å" für "Aue" zu tun hat. Durch die regionale, recht schnelle Aussprache wurde die ursprüngliche Bezeichnung lediglich verkürzt.
Wie bei vielen dänischen Städten ist nach der Rechtschreibreform nicht eindeutig festgelegt, ob der Name der Stadt Grenaa oder Grenå geschrieben wird; die offizielle Empfehlung ist jedoch die Schreibweise Grenaa.
Von Hafen und Handel
Auch Grenaa wuchs im Mittelalter rasch zu einer wichtigen Hafenstadt heran, denn die Lage zwischen Ostsee und Kolindsund war optimal für die Seefahrerei. Der Kolindsund stellte einst den zweitgrößten Binnensee des Landes dar, fiel dann aber schlussendlich der Verlandung und Drainage zum Opfer. Seitdem der Kolindsund trocken liegt, wird Grenaa zum Kattegat-Gebiet gezählt und ist der geographische Mittelpunkt Dänemarks. Im Jahr 1445 erhielt Grenaa das Stadtrecht, sodass die Wirtschaft an allen Stellen des Ortes florierte und Handwerk sowie Handel mit unterschiedlichen Gütern neben der Seefahrerei existieren konnte.
Die vier Viertel des Hafens
Der Flair von Grenå zeichnet sich besonders durch das große Hafengebiet aus, welches sich bereits seit dem 18. Jahrhunderts in 4 Milieus aufteilt. Dies hat auch heute noch einen praktischen Grund, denn so behindern die unterschiedlichen Gebiete sich nicht in ihrer jeweiligen Tätigkeit. So kann zum Beispiel der Fischereihafen mit frischem Fisch erkundet werden, während im Jachthafen schicke Boote zum Bewundern vor Anker liegen. Auch gibt es im Hafengebiet (der "Marina") ein Restaurant und Läden, die malerisch auf Pfahlbauten erbaut wurden, sodass es sowohl Kulinarisches als auch unterschiedliche Waren zu entdecken gibt.
Die tausend Skulpturen von Grenaa
Zugegeben, so viele Skulpturen sind es wohl doch nicht. Aber überall in der Hafenstadt gibt es ganz unterschiedliche Statuen zu bestaunen und einige von ihnen besitzen einen historischen Kern. Einige Urlauber haben sogar eine Lieblingsskulptur und machen jedes Jahr aufs Neue ein Erinnerungsfoto dami
Neben den Statuen, die schon zu einer eigenen Attraktion geworden sind, ist ein Besuch der "Grenaa Kirke", die ortsansässige Kirche, sehr empfehlenswert. Sie liegt direkt auf dem beschaulichen Marktplatz und beherbergt eine der feinsten Orgeln in ganz Nordeuropa.
Bummeln und baden? Kein Problem!
Auch gibt es diverse Kunstausstellungen zu entdecken und für Shoppingqueens stehen zahlreiche kleine Läden, Boutiquen und Spezielgeschäfte mit unterschiedlichsten Angeboten bereit. Nah der Stadtmitte liegt zudem die "Austadt", ausgestattet mit einer künstlichen Insel in der Au Grenaa, und ist wunderschön von Kanälen umsäumt.
Umgeben ist die Hafenstadt von wunderschöner Natur, von Wäldern und herrlichen Heideflächen, und ein gut ausgebautes Wegenetz wartet auf Wanderer, Radfahrer und Reiter. Die dänische Sonne kann natürlich auch am schönen Strand von Grenaa genossen werden. Hier wartet ein knapp 8 Kilometer langer Sandstrand, der mit der blauen Flagge ausgezeichnet wurde, und seichtes Badewasser auf die kleinen und großen Urlauber.
Attraktionen:
Grenaa Kirke
Die Grenaa Kirke (zu Deutsch: Grenaa Kirche) ist von interessanter Bauweise und wurde um das Jahr 1300 erbaut. Leider wurde die ursprüngliche Kirche 1649 durch einen Brand im Inneren vollständig zerstört, aber bereits in den 1650er Jahren wieder aufgebaut und galt zu damaliger Zeit als eine der am meisten besuchten Gotteshäuser in Djursland.
Auch heute noch ist die Grenaa Kirke ein schönes Ausflugsziel und sowohl Kirchenschiff als auch die Altarbilder verleiten die Besucher zum Staunen und Bewundern. Das schafft allerdings auch die Orgel der Kirche, die zu den feinsten Orgeln in ganz Nordeuropa gehört und für die vielen Konzerte, die hier veranstaltet werden, zum Einsatz kommt.
Grenaa Golfklub
Der "Grenaa Golfklub" liegt inmitten einer herrlichen Natur, die von Wiesen und sanften Hügeln geprägt ist. Hier kommen Amateure sowie Profis voll auf ihre Kosten, denn es stehen verschiedene Bahnen zur Verfügung. Auch gibt es ein gemütliches Café, das einem den Besuch mit Speisen und Getränken sowie einer idyllischen Aussicht über das Gelände versüßt.
Kattegatcenter
Das "Kattegatcentret" in Grenaa ist Dänemarks größtes tropisches Meereszentrum und vermittelt den Besuchern das neueste und aktuellste Wissen über das Leben im Meer.
In den vielen großen und kleinen Aquarien schwimmen und kriechen ca. 130 verschiedene Tierarten, sodass von den kleinen Wasserflöhen bis hin zu den riesigen tropischen Haien alles dabei ist. In einer speziellen Ausstellung werden auch besonders gefährliche tropische Süßwasserfische gezeigt, so wie zum Beispiel der elektrische Aal oder die gefräßigen Piranhas.
Für die ganz Mutigen werden auch Tauchgänge in das 150 Millionen Liter große Haibecken angeboten. Nachdem man sich im Voraus angemeldet hat, kann man hier unter professioneller Aufsicht mit vielen verschiedenen Fischen und 5 verschiedenen Haiarten umher schwimmen.
Baunhøj Mølle - die berühmte Mühle von Grenaa
Die Baunhøj Mølle (zu Deutsch: Baunhøj Mühle) kann auf eine wahrlich bewegte Vergangenheit zurückblicken und ist somit zu Recht das heutige Wahrzeichen von Grenaa. Auch gehört es zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten von Djursland und ist daher auf jeden Fall einen Besuch wert.
Heute kann die Mühle täglich von 13 - 17 Uhr besichtigt werden und es gibt spannende Informationen über die einstige holländische Mühle (erbaut im Jahr 1849), die nachfolgende (bis ins Jahr 1955 und die heutige (seit 2002) zu erfahren. Zudem wird die Baunhøj Mølle als Ausstellungsort für etablierte und künftige Künstler genutzt und verliebte Paare können sich hier sogar ganz offiziell die ewige Treue schwören. Wer die Mühle einmal in Aktion erleben möchte: im Sommer wird jeden Sonntag während der Öffnungszeiten der Betrieb wieder aufgenommen.