Urlaub an der Ostsee in der Region um Horsens / Vejle
2007 wurde in Dänemark eine große Verwaltungsstrukturreform durchgeführt, infolgedessen einige Gebiete zusammengelegt und so neue Regionen geschaffen wurden. So entstand die Region Midtjylland (zu Deutsch "Mitteljütland") auch erst durch eben diese Reform und stellt die größte der fünf dänischen Regionen dar.
Wer sich für das Urlaubsgebiet um Horsens und Vejle interessiert, der wird Dänemark nicht nur für Ferien am Meer besuchen wollen. Denn sowohl Horsens (zugehörig zu Midtjylland) als auch Vejle (Verwaltungssitz der Region Syddanmark) sind Städte, deren Umgebungen zwar ebenfalls sehr wasserreich sind, allerdings nicht mit Nord- und Ostsee, sondern mit Seen und Fjorden aufwarten kann. Die Landschaft ist hier durch die vielen Wasserarme sehr reich an dichten Wäldern und satten Feldern, sodass Landwirtschaft immer noch ein großer Aspekt ist.
In der Urlaubsregion Horsens / Vejle kann die vielfältige Flora und Fauna am besten zu Fuß, mit dem Rad oder auch hoch zu Ross erkundet werden. Für Angler und Kanufahrer ist das Gebiet zudem eine wahre Schatztruhe, denn scheinbar überall lassen sich neue Stellen entdecken, an denen gefischt werden kann und mit Booten, Kajaks sowie Kanus lässt sich die Umgebung noch einmal ganz anders erleben.
Børkop / Hvidbjerg
Hvidbjerg liegt auf halber Höhe zwischen Fredericia und Vejle an der südlichen Ostseeküste und ist somit in kurzer Entfernung zur Grenze gut zu erreichen. Die hügelige, abwechslungsreiche Lage und die gut erreichbaren Städte Vejle, Frederica sowie etwas weiter Kolding, Odense und Hadersleben lassen die Gegend zu einem guten Ausgangspunkt für einen abwechslungsreichen Urlaub werden.
Neben Baden, Spazierengehen, Radfahren, Angeln, Surfen, Reiten und Einkaufsbummeln erreicht man in ca. einer Stunde Fahrzeit z. B. Legoland, das prähistorische Museum bei Møsgard und das Hans-Christian-Andersen-Museum in Odensee. In nächster Nähe findet man interessante Galerien und Museen, mittelalterliche Kirchen, große Naturschutzreservate, Schwimmhallen und Golfplätze vor. Alljährlich findet im Sommer in Horsens das Mittelalter- Festival statt.
Juelsminde
Juelsminde wurde im Jahr 1813 als Fährhafen von dem Landsitzverwalter Niels Juel Reetz gegründet und historischen Forschungen zufolge erhielt er durch ihn auch seinen Namen, denn das Wohnhaus des Landsitzes wurde als "Juels-minde" bezeichnet. Aber auch schon im 16. Jahrhundert befand sich hier ein Fährhafen, wie alte Schriften aus dieser Zeit belegen; selbst der dänische König Christian IV. benutzte die Verbindung einmal im Jahr 1608 von Bogense auf Fünen aus und gab dem Fährpersonal 5 Reichstaler Trinkgeld, was damals eine sehr stolze Summe war. Gerade im 19. Jahrhundert war der Fährbetrieb von großer Bedeutung für den Ort, der allerdings erst um 1880 erste richtige Wohngebäude aufweisen konnte. Vorher spielte sich das Leben ausschließlich auf dem Landsitz und auf kleineren Liegenschaften in der Umgebung ab.
Als der Fährbetrieb schließlich im Jahr 1980 eingestellt wurde, da es inzwischen größere Fährhäfen gab und das Bahnnetz in und um Juelsminde gut ausgebaut wurde, entwickelte sich der Hafenort zu einem schnuckeligen Fereinhausgebiet mit Jachthafen weiter. Rund 500 Boote von begeisterten Freizeitschippern können hier mittlerweile vor Anker gehen und kleine Kinderaugen beginnen mit Sicherheit zu strahlen, wenn einmal eine Runde Krabbenfischen probiert oder auf dem Spielplatz getobt werden kann. Auch gibt es hier in der Sommersaison Bars, Restaurants und Eiscafés und im Winter findet sich hier immerhin auf jeden Fall ein Hot Dog.
Juelsminde ist auch durch seinen geringen Verkehr ein beliebtes Urlaubsziel, selbst die Hauptstraße ist verkehrberuhigt und hält diverse Supermärkte, gemütliche Boutiquen und Geschäfte sowie Tankstelle und Geldautomaten bereit. Zum gemütlichen Bummeln gibt es im Ort also grad in der Hauptsaison genügend Möglichkeiten und auch Freizeitaktivitäten wie Wandern, Radfahren, Reiten, Golfen und Windsurfen lassen sich in den Umlanden von Juelsminde sehr gut unternehmen. Zudem hält Juelsminde selbst 3 kinderfreundliche Badestrände bereit, die mit feinem Sand und flachem Wasser zu tollen Strandtagen mit Familie und auch den vierbeinigen Freunden einladen.
Attraktionen:
Die Gudenå - Dänemarks längster Fluss
Der Fluss Gudenå ist mit einer Länge von 158 km der längste Fluss Dänemarks und hat seit jeher eine historische und wirtschaftliche Bedeutung für Jütland. Früher war die Gudenå ein wichtiger Transportweg für unterschiedlichste Güter, dann half sie bei der Gewinnung von Wasserkraft und heute gibt sie Besuchern die Möglichkeit, unvergessliche Erlebnisse auf Kanutouren und Wanderungen zu machen.
Da die Gudenå unter Landschaftsschutz steht, konnte sich hier nachhaltig eine fantastisch vielfältige Flora und Fauna bilden, die ein wunderschönes Naturschauspiel verspricht. Von daher verwundert es auch nicht, dass gerade Kanutouren auf der Gudenå äußerst beliebt sind.
Laufend werden aber auch die Wanderrouten längs der Gudenå immer weiter verbessert und ausgebaut, sodass Wanderfreunden ebenfalls ein wunderbares Naturerlebnis geboten werden kann. So soll letztendlich ein Wegenetz von einer Länge bis zu 170 km entstehen, dass durch Überführungen auch den Fluss direkt mit einbindet, vielerorts werden geplant Shelter zum Übernachten aufgestellt und natürliche Flusswälle sollen in Zukunft vor größeren Überschwemmungen schützen, damit das Wandererlebnis beinahe ganzjährig unternommen werden kann. Hierfür gibt es übrigens bereits professionell geführte, mehrtägige Touren, auf denen die Teilnehmer auf verschiedenen Rastplätzen übernachten und interessante Sehenswürdigkeiten beim Wandern entdecken können.
Palsgaard Slot
Das Palsgaard Slot (zu Deutsch: Schloss Palsgaard) liegt unweit von Juelsminde in einem herrlichen, 21 ha großen Park und präsentiert sich auch heute noch in wunderschöner Optik. Bereits im Jahr 1235 wurde das ursprüngliche Schloß an einer etwas anderen Stelle erbaut, dann allerdings durch drohenden Zerfall aufgegeben.
Die Lage des heute immer noch vorhandenen Palsgaard Slot hat sich seit dem 14. Jahrhundert nicht geändert und die Besucher können täglich von 8 Uhr morgens bis zum Sonnenuntergang das Schloss bewundern, durch den Park schlendern und so das historisch-königliche Feeling in vollen Zügen genießen.