Ein umzäunter Strand mit unruhigem Schicksal

Die heutige Kleinstadt Tønder (zu Deutsch Tondern, auf Sønderjysk Tynne, auf Friesisch Tuner) liegt in der Region Süddänemark und entstand einst aus nichts weiter als einem Stück Strand. Zumindest lässt der Name darauf schließen, der in der traditionellen Schreibweise "Tunder" oder "Tundær" lautete und mit "umzäunter Strand" übersetzt werden kann. Aus der Entstehungszeit gibt es nur spärliche Überlieferungen, die von einer kleinen Siedlung zwischen der Nordsee und der Vidå (zu Deutsch Widau, ein 69 km langer Fluss) berichteten, von der aus im Jahr 449 eine Expedition nach Britannien stattfand. Fakt ist auf jeden Fall, dass Tønder zu den ältesten Städten auf der sogenannten Landbrücke zwischen Nord- und Ostsee gehört und schon im 11. Jahrhundert auch in Norddeutschland bekannt war.

Das damals noch ziemlich überschaubare Tønder behauptete sich auf Grund seiner Lage schnell als lukrativer Ort für Handel und Seefahrt, was einem exponentiellen Wachstum in Form von Zuwanderung mit Sicherheit zu Gute kam. Durch diese Entwicklung verwundert es nicht, dass im Jahr 1227 die Dominikanermönche und im Jahr 1238 die Franziskanermönche hier ihre Klöster errichteten, um die religiöse Lehre zu verbreiten (besonders in Hafenstädten war die Missionierung ein eifriger Auftrag, da hier am ehesten das "Laster" vermutet wurde). Und bereits im Jahr 1243 wurde Tønder das Lübische Stadtrecht verliehen, was es zu einer der ältesten Städte Dänemarks macht.

Durch seine Position als eine der wenigen Hafenplätze an der Westküste Schleswigs konnte die Stadt sich schnell einen Namen machen und war sich der Wichtigkeit der Seefahrt stets bewusst - davon zeugt auch die goldene Hansekogge, die sich noch heute im Stadtwappen befindet. Das Meer war jedoch nicht nur Wirtschaftskraft, es bescherte der Stadt auch zahlreiche Sturmfluten, die teilweise verheerende Auswirkungen hatten. Doch die Tøndringer (zu Deutsch Tonderaner), wie die Bewohner Tønders genannt werden, trotzten als echte Menschen vom Meer tapfer jeder Überschwemmung.

Hafenstadt ohne Meer

Doch auch wenn die Bewohner der Stadt sich noch so tapfer und standhaft gegen die Naturgewalt des Meeres behaupteten, litt Tønder zudem unter vielen Brandkatastrophen, die auf einen Schlag große Teile der Stadt vernichteten und ganze fünfmal wütete die Pest fürchterlich in den Kopfsteinpflastergassen des Ortes. Die Berichte von Gelehrten und Handeltreibenden aus dieser Zeit sprechen hierbei Bände: "Wenn die Sturmflut nicht die Seelen der Bürger holt, dann werden diese entweder durch das Feuer oder die Pest genommen". Es waren also gar keine leichten Zeiten für das Tønder im Mittelalter.

Als wären Krankheit, Feuer und Flut nicht schon genug für die Stadt gewesen, wurde durch Landgewinnungen an der Westküste auch noch der direkte Zugang zum Meer verloren. Damit brach der wichtigste Wirtschaftszweig, die Seefahrt, stark ein und die Folgen davon waren in Tønder direkt zu spüren: der Wohlstand schwand zusehends und die Bevölkerung mit ihm. Dies erschwerte den Wiederaufbau der von Katastrophen gebeutelten Stadt immens.

Vieh, Klöppelkunst und Krieg

Doch es war nicht alles verloren für Tønder, als die Nordsee aus dem direkten Zugriff verschwand. Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert war der bekannte Ochsenweg die wichtigste Route für den sogenannten "Ochsendrift", den sehr einträglichen Viehtrieb. Die 400 km lange Strecke verlief vom Norden Jütlands bis zu den Märkten in Lübeck, Hamburg und Wedel und zu Tønders großem Glück lag es am westlichen Ochsenweg. Zu damaliger Zeit waren die beiden wichtigsten Exportgüter Dänemarks Getreide und Vieh und Tønder konnte sich sowohl in Dänemark als auch in Norddeutschland einen Namen als wichtiger Handels- und Wirtschaftsplatz machen. Noch bis in das 20. Jahrhundert hinein war der Viehhandel in der Stadt von großer Bedeutung.

Ein weiterer Wirtschaftszweig entwickelte sich im 17. Jahrhundert: die Spitzenklöppelei. Diese traditionelle Handarbeitstechnik konnte sich in und um Tønder so gut etablieren, dass sich sogar ein eigenes regionales Muster ausbildete, die "Tønder-Klöppelei". Vorbild hierfür war italienische und besonders flämische Spitze, die damals sehr populär in Adelshäusern war. Am Ende des 18. Jahrhunderts war das Tragen von Handklöppelspitze nicht mehr nur den Aristokraten vorbehalten und der Markt, auch in Tønder, boomte. Erst Anfang der 2000er Jahre verlagerte sich die Herstellung der Klöppelspitze vom gewerblichen zum privaten Vergnügen und jedes dritte Jahr findet in der Stadt ein "Kniplings-Festival" (zu Deutsch "Klöppelei-Festival") statt, im Jahr 2019 bereits zum 30. Mal.

Die Zeiten waren jedoch nach wie vor unsicher und deutlich von Konflikten geprägt, darüber konnte auch die prächtig gedeihende Wirtschaft nicht hinwegtäuschen. Bereits im 16. Jahrhundert gab es zwischen Norddeutschland und Dänemark ein Gerangel um gewisse Regionen im Grenzgebiet, es wurden Schleswigsche Herzöge als Landesherren eingesetzt und so passierte es auch in der Stadt Tønder, deren Schloss zum Verwaltungszentrum eines großen Amtes wurde. Im 18. Jahrhundert gehörte Tønder dann erst einmal wieder zu Dänemark, doch stetige Kriege mit Deutschland veränderten die Herrschaftslage immer wieder. Die Tonderaner waren überwiegend deutschgesinnt und so schloss sich die Stadt im Schleswig-Holsteinischen Krieg von 1848 bis 1851 der deutschen Seite an. Nach dem Krieg griff der dänische Gesamtstaat wieder, Tønder gehörte erneut zu Dänemark, ging nach der Niederlage im Deutsch-Dänischen Krieg im Jahr 1864 aber an Deutschland - und blieb bis 1920 deutsches Hoheitsgebiet.

Im Heiratsparadies wird Bildung großgeschrieben

Heute sind die kriegsgeplagten Zeiten in Tønder glücklicherweise vorüber. Die Kleinstadt bildet das Zentrum der Tønder Kommune und knapp 8.000 Bürger wohnen in den teilweise noch historischen Gebäuden. Urlauber und Touristen sind gerade davon am meisten begeistert, von diesem nostalgischen Charme, der sich besonders in der Altstadt an jeder Ecke findet. Hier steht neben einer Reihe gut erhaltener Patrizierhäuser auch "Det gamle Apotek" (zu Deutsch "Die alte Apotheke"), die heute in über 40 Räumen ein ganz besonderes Shoppingerlebnis bietet. Einkaufen wird in der Kleinstadt sowieso regelrecht zelebriert, überall befinden sich Boutiquen, Fachgeschäfte und Läden mit ganz unterschiedlichen Auslagen. Restaurants und Kneipen laden zu entspannten Stunden ein und das jährlich am letzten August-Wochenende stattfindende Tønder Festival ist in ganz Europa bekannt.

Es ist also vieles vorhanden, was Tønder zu einem abwechslungsreichen Ort werden lässt. Aber natürlich steht nicht nur Shoppen, Essen und Feiern auf dem Programm, die Kleinstadt nimmt seinen Bildungsauftrag nicht minder ernst. Und das schon über Jahrhunderte hinweg, denn bereits im Jahr 1788 wurde hier eine pädagogische Hochschule, ein sogenanntes "Lehrerseminar", gegründet und die Stadt tut auch heute noch viel für seine jüngsten Bürger. Es gibt Kindergärten, Grund- sowie verschiedene Fachschulen - und das sowohl als dänische als auch deutsche Einrichtung. Denn die Grenzlandthematik beherrscht Tønder nach wie vor und so können deutsche Schüler aus Niebüll das Tønder Gymnasium in der dänisch-deutschen "Europaklasse" besuchen.

Tønder ist somit wie viele dänische Orte sehr gut aufgestellt, um modern, innovativ und lebendig in die Zukunft zu blicken. Allerdings gibt es einen Aspekt, der die Kleinstadt zu einem wirklich besonderen Platz werden lässt: ganz nach dem schottischen Original Gretna Green gilt auch Tønder seit Mitte der 1960er Jahre als regelrechtes Heiratsparadies, in dem die Abwicklung bei Paaren mit ausländischem Partner unproblematischer als in Deutschland ist und sich auch homosexuelle Paare trauen lassen dürfen. Die Eheschließung ist EU-weit anerkannt, es werden diverse Unterlagen gefordert und die Anmeldegebühr beträgt derzeit 115 EUR (Stand 2017).


Attraktionen:

Dorf Møgeltønder

Als ein wahres Juwel ist das idyllische Dorf Møgeltønder zu bezeichnen, welches westlich von Tønder gelegen ist. Mit seiner von denkmalgeschützten Reetdachhäusern gesäumten Hauptstraße, die auch als schönste Dorfstraße Dänemarks bezeichnet wird, ist der Ort nicht nur für seine knapp 1000 Einwohner ein herrliches Plätzchen - auch Ausflügler sind von diesem ganz speziellen Charme direkt verzaubert.

Wer sich dieses beschauliche Fleckchen Erde einmal genauer anguckt, der wird eventuell ein wenig verwundert sein, aber es ist wahr:erstmals im Jahr 1150 als "Tundira" erwähnt, wurde es bereits 1288 in "Mykæltundær" umbenannt, was mit "Groß-Tondern" übersetzt werden kann und darauf hinweist, dass das niedliche Dorf zu damaliger Zeit noch wesentlich größer als die heutige Kleinstadt Tønder war - diese hieß um 1313 übrigens noch "Lytlætunder", also "Klein-Tondern". Mit der Zeit verlor Møgeltønder dann aber immer mehr an Geltung gegenüber seinem jungen aufstrebenden Nachbarn, so dass heute nur die große historisch-kulturelle Bedeutung verblieben ist.

Obwohl Møgeltønder erst im 12. Jahrhundert erstmals schriftlich erwähnt wurde, so führt die Entwicklungsgeschichte des Dorfes bis in die Eisenzeit zurück; vielleicht ist dies auch einer der Gründe, warum sich hier auffällig viele sehenswerte historische Gebäude und Kulturgüter aus mehreren Jahrhunderten befinden. So gibt es dort, neben zahlreichen weiteren historischen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten, die alte romanisch-gotische Kirche, die Burg Schackenborg, im Volksmund Møgeltønderhus („Mögeltonderhaus") genannt, eine alte Wassermühle und zahlreiche Antiquitätengeschäfte. In der Nähe von Møgeltønder befindet sich zudem der Fundort der Goldhörner von Gallehus. 2 Blas- oder Trinkhörner wurden im Jahr 1639 bzw. 1734 in Gallehus nördlich von Møgeltønder gefunden und werden auf die Zeit um ca. 400 n.Chr., also in die germanische Eisenzeit, datiert. Sie gehören zu den berühmtesten archäologischen Funden Dänemarks, wurden aber leider im Jahr 1802 von dem Goldschmied Niels Heidenreich gestohlen und eingeschmolzen. Heute wird die wichtige Bedeutung der frühen Runeninschrift in nordwestgermanischer Sprache an Nachbildungen untersucht.

Det Gamle Apotek

Willkommen in einem Einkaufsgeschäft der ganz besonderen Art! "Det gamle Apotek", zu Deutsch "Die alte Apotheke", hatte diese Funktion tatsächlich von 1671 bis 1989 inne (das Gebäude selbst stammt sogar schon aus dem Jahre 1595) und bietet heute auf 1200m² Verkaufsfläche in 46 Räumen ein breites Sortiment, bestehend aus Geschenkartikeln, Einrichtungsgegenständen und Kunsthandwerkserzeugnissen. Besonders beliebt ist auch die riesige Auswahl an Weihnachtsdekoration, die sich das ganze Jahr über im Keller befindet und selbst im Sommer einen weihnachtlichen Zauber entfacht.

Drøhses Hus

Im Jahr 1672 wurde von Ratsherr Friedrich Jürgensen das "Drøhses Hus" erbaut, welches heute zu einem der am besten erhaltenen Häusern aus der Barockzeit in Tønder gehört. Einst diente das Gebäude als privates Wohnhaus, jedoch zerfiel das Haus im 20. Jahrhundert. Dank einer umfangreichen Restauration erstrahlt das Drøhses Hus aber heute wieder in nostalgischem Charme und beherbergt seit 2003 als Standpunkt der "Sønderjyllands Museer" jährlich wechselnde Ausstellungen, deren Schwerpunkte auf dem Herstellen der Klöppelspitze seit dem 17. Jahrhundert, Glasarbeiten und Textilien liegen.

Emmerlev Klev

Das Emmerlev Klev, zu Deutsch Emmerleffer Kliff, befindet sich zwischen Højer und Hjerpsted (ca. 17 km von Tønder entfernt) und stellt ein einzigartiges Naturerlebnis an der südlichen Nordsee dar. Denn wer hätte schon gedacht, dass es ein richtiges Steilufer in den überwiegend recht gemäßigten Gefilden des Wattenmeers zu besichtigen gibt? Das Emmerlev Klev ist tatsächlich das einzige glaziale Steilufer in der gesamten Wattenmeer-Region und erstreckt sich auf einer Höhe von 5 bis 13 Metern auf immerhin ganze 2 Kilometer.

Seit seiner Entstehung in der Saale-Eiszeit wurde das Gebiet um Emmerlev Klev immer wieder für kleinere Siedlungsplätze genutzt, die ältesten Funde stammen aus der Bronzezeit. Somit ist das Kliff nicht nur geologisch, sondern auch historisch sehr interessant und zieht jedes Jahr neben unzähligen Urlaubern auch den einen oder anderen Hobbyforscher an. Dabei ist aber auch zu erwähnen, dass Emmerlev Klev auch mit einem schönen Strand aufwartet, der auf Grund seines flachen Wassers und einem feinen Sandboden sehr kinderfreundlich ist.

Kanufahrt auf der Vidå

Für begeisterte Kanuten, die ohne Paddeln nicht leben können und Urlauber, die einfach mal das Kanufahren ganz entspannt ausprobieren möchten, gibt es direkt in Tønder eine großartige Möglichkeit dazu: auf dem idyllischen Fluss Vidå (zu Deutsch Widau), der direkt durch das Städtchen fließt, bieten Lars Thomsen und Niels Storgaard Touren von unterschiedlicher Länge an, die je nach bereits vorhandenem Können vom Anfänger bis zum Profi genutzt werden können. Zu finden ist "Vidå Kano" einmal im Grænsevej 16 in Sæd und in der Ulriksallé 5 in Tønder. Da Kanufahren in Dänemark sehr beliebt ist, empfiehlt es sich aber, schon vorher telefonisch einen Termin zu vereinbaren unter +45 4031 9514 oder +45 2330 4250.

Museum Sønderjylland - Tønders Museen

Das Museum Sønderjylland ist ein Zusammenschluss aus verschiedenen Standpunkten, zumeist in bedeutenden und historischen Gebäuden. Das ist auch in Tønder der Fall, denn hier gehört das "Drøhses Hus" ebenso zu dem Museumskomplex wie das historische Klöppelmuseum in der Vestergade. Einzig das Kunstmuseum von Tønder wurde in Gebäuden aus dem Jahr 1972 bzw. 1999 eingerichtet und auch der dort ansässige Wasserturm wird genutzt. Von hier aus kann nicht nur die Aussicht genossen werden, es ist auch ein Ausstellungsraum für Arbeiten des weltbekannten Möbelarchitekten Hans J. Wegner. In den anderen Räumen wird der Fokus auf den Einfluss von nordeuropäischer Kunst gelegt - und das so erfolgreich, dass hier das Forum für nordische Kunst und Design des Museums Sønderjylland etabliert werden soll.

Møgeltønder Kirke

Die Kirche von Møgeltønder wurde einst im romanischen Stil in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut, im Laufe der Jahrhunderte kamen aber unter anderem auch gotische Elemente hinzu, wie zum Beispiel am Kirchturm zu sehen ist. Die Møgeltønder Kirke ist eine der größten Dorfkirchen in Dänemark, mit einem besonders aufwändig verzierten Kirchenschiff und der ältesten Orgel ganz Dänemarks.

Schloss Schackenborg

Das Schloss Schackenborg entstand einst aus dem sogenannten "Møgeltønderhus", einem Lehen des Bischofs von Ribe, wird aber auch heute umgangssprachlich immer noch so genannt. Der deutsch-dänische Feldmarschall Hans von Schack erhielt die damalige Burg im Jahr 1661 von König Frederik III.  zum Dank für seine Verdienste im Dänisch-Schwedischen Krieg. Doch die Burg war baufällig und gefiel dem neuen Besitzer auch von seiner veralteten Erscheinung nicht, sodass er große Teile davon abreißen ließ und zwischen 1662 und 1666 das Schloss Schackenborg im Barockstil errichtete. Von 1993 bis 2014 lebte hier Prinz Joachim und betrieb auf rund 969 Hektar Landwirtschaft. Heute haben er und seine Frau, Prinzessin Marie, im Südflügel eine private Wohnung und es weht die dänische Flagge, wenn die Königsfamilie im Hause ist. Schloss Schackenborg hält allerlei Erlebnisse und Ausstellungen bereit, es gibt Führungen durch den Schlossgarten und im Hotel samt Restaurant "Schackenborg Slotskro" kann man regelrecht königlich nächtigen und speisen.

Schokoladenmanufaktur "Fruens Vilje"

In der Straße Ved Gaden 3 in Rudbøl, mitten im Naturschutgebiet Wattenmeer, liegt der historische Hof von Conni und Egon Jensen. Hier lässt Conni Schokoladenträume in Form von unterschiedlichsten Pralinen, Keksen und anderen Süßigkeiten wahr werden und im angrenzenden Café mit antiker Einrichtung lassen sich leckere Kuchen zum Kaffee genießen. Auch gibt es auf dem Hof einen Laden mit selbstgezogenen Kerzen, sodass hier nicht nur großartiges Naschwerk, sondern auch farbenfrohe Lichter als tolles Andenken mit nach Hause genommen werden können.

Trøjborg Slotsruin

Die Trøjborg Slotsruin (zu Deutsch "Troiborg Schlossruine") befindet sich an der südlichen Nordsee in den Umlanden von Tønder, ungefähr 16 Kilometer von der Stadt entfernt. Einst war die Trøjborg ein prächtiges Wasserschloss, umgeben von 2 Gräben und auf einer ca. 30 mal 30 Meter hohen Erhebung in der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut. Die Besitzer wechselten in den kommenden Jahrhunderten stetig, bis der letzte Eigentümer, K.L. Knudsen, schließlich nicht mehr genügend Geld für die Sanierungsarbeiten aufbringen konnte und das ehemals so prächtige Schloss dem Verfall geweiht war. Dennoch ist die Ruine heute immer noch ein interessantes und dank der Bewaldung drumherum auch idyllisches Ausflugsziel.

Tønder Festival

Eines der größten Folk Festivals weltweit findet tatsächlich alljährlich in der verträumten Kleinstadt Tønder statt! Hier kann Volks- und Rootsmusik vom Feinsten genossen werden und das mit einer großen Portion typisch dänischer Gelassenheit. Das Gelände ist für jeden gut zu erreichen, es gibt diverse Getränke- und Speisestände mit Bänken und Tischen und das Publikum ist bunt gemischt aus Jugendlichen, Familien und Erwachsenen. Alle wollen auf dem Tønder Festival einfach eine gute Zeit zusammen haben und dabei den unterschiedlichsten Klängen von nationalen und internationen Größen sowie Newcomer der Folk-Szene lauschen. Das Festival findet jedes Jahr am letzten Wochenende im August statt und es werden Tages-, Wochenend- und Wochentickets verkauft (letzteres, da die Veranstaltung von Donnerstag bis Sonntag läuft). Schönes Erlebnis nebenbei: während des Festivals spielen auch immer mal freie Gruppen in der Fußgängerzone oder in Kneipen und Cafés in der Stadt.

Weihnachtsmarkt Tønder

Jedes Jahr aufs Neue verzaubert der "Julebyen Tønder", der Weihnachtsmarkt der Stadt, Einwohner sowie unzählige Besucher gleichermaßen. Tønder wird zu Recht als "Weihnachtsstadt Nr. 1 in Dänemark" genannt, denn wo könnten zauberhafter Weihnachtsschmuck, leckerer Gløgg (skandinavischer Glühwein) und skandinavische Juletraditionen eine stimmungsvollere Kulisse finden als in der Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und alten Kaufmannshäusern? Ein großer Weihnachtsmann-Umzug eröffnet den Festmarkt und es gibt ein Weihnachtsmannbüro, in dem der Weihnachtsmann die Weihnachtspost der kleinsten Besucher mit seinem ganz besonderen Stempel frankiert. Und für einiges Schmunzeln sorgt mit Sicherheit der sogenannte "Santa Run", bei dem die Läufer als Weihnachtsmänner verkleidet sind.